Der Ursprung

Am 10. November 1967 versammelten sich einige alteingesessene Dornacher Bürger, vorab als eigentlicher Initiant Otto Gasser, zur Gründungsversammlung der heutigen Magdalenen-Zunft.

Der Anstoss zur Gründung einer Zunft ergab sich aus der Überlegung heraus, dass durch die Hektik unserer Zeit sich niemand mehr bereitfand, die alten Überlieferungen zu pflegen und somit die Gefahr bestand, dass dieselben in Vergessenheit geraten könnten. Mit ihrem Zusammenschluss wollten sie dieser Tendenz entgegenwirken, aber auch den Zuzügern das noch vorhandene Gut aus dem alten Dornach näherbringen und so die Verbindung zu den ortsansässigen Bewohnern verbessern.

Bei der Namensgebung griffen die Initianten auf die Schlacht von Dornach von 1499 zurück, welche am 22. Juli, also am Tag der heiligen Magdalena stattgefunden hatte. Sie betrachteten dieses wichtige historische Ereignis als geeignet und passend.

Mitglied kann werden, wer
a) Dornacher Bürger ist, einen guten Leumund besitzt und mindestens 15 Jahre Wohnsitz in Dornach hat oder hatte.
b) Schweizer Bürger ist, einen guten Leumund aufweist und dessen Familie seit mindestens 25 Jahren in Dornach ansässig ist.
c) Schweizer Bürger ist mit ausserordentlicher Betätigung im Dornacher Dorfleben (Vereine / Politik / Kultur / Wirtschaft / Sport).

Die Aufnahmegesuche werden im Zunftrat zu Handen des Jahresbotts behandelt.

Bei der am Jahresbott durch den Zeremonienmeister durchgeführten Aufnahmezeremonie gelobt jeder neu aufzunehmende Zunftbruder, die in den Satzungen festgelegten Grundsätze zu beachten. Dem Zeremonienmeister bestätigt der Neuling beim Trinken des Wassers vom Lindenbrunnen und des auf Dornacher Boden gewachsenen Weines, dass er ein treuer Zunftbruder sein will.

Im Anschluss an die Aufnahmezeremonie wird dem neuen Zunftbruder der Zunftbecher und das Zunftabzeichen übergeben. Bei unserem Becher handelt es sich um ein Abbild des Taufsteines der alten Dorfkirche, dem heutigen Heimatmuseum.

Der um 1470 entstandene spätgotische Taufstein gilt als der älteste datierbare Taufstein im Kanton Solothurn. Die kristallklare und schlichte Steinmetzarbeit ist in rotem Sandstein ausgeführt. Aus der quadratischen, geschweift ansteigenden Basis wächst ein übereckgestellter, viereckiger Stamm, der zum Achteck übergeht und sich zu einer Schale weitet. Auf zwei Seiten finden sich, einander zugekehrt, die Wappenschilde der Efringer (zwei abgekehrte Angeln) und der Salzmann (schreitender Löwe).

Das Zunftabzeichen zeigt einhälftig im Profil das Relief der heiligen Magdalena, metallen, auf weissem emailliertem Grund, anderhälftig willkürlich angelegte schwarze Dreiecke auf weissem Grund, die Dornacher Farben.

Bei allen Zünften dürfte wohl das Zunftlokal oder die Zunftstube, wie wir Zünftler uns ausdrücken, eine bedeutende Stellung einnehmen. Ist es doch der Ort, wo sich die Zünftler zum Jahresbott oder zu einem gemütlichen Hock einfinden. Seit Bestehen unserer Zunft sind die "Magdalener" im Gasthof Engel zu Hause. Unsere Gründer haben eine gute Wahl getroffen, ist doch diese altehrwürdige Herberge mit der Jahrzahl 1706 direkt prädestiniert, eine Zunft aufzunehmen.

Nach der Schliessung beziehungsweise Umnutzung des "Engels" im Herbst 2011 machte sich der Zunftrat auf die Suche nach einer neuen, geeigneten Lokalität. Im Sommer 2013 wird er mit dem Kloster Dornach fündig! Ein würdiger Nachfolger und ein angemessenes Ambiente welche der Zunft alle Ehre bereitet.

Der Mitgliederbestand ist in den Satzungen der Zunft nicht festgelegt. Zur Zeit zählt die Zunft 72 Mitglieder.

Nicht die grosse Anzahl Mitglieder macht eine Zunft aus, sondern wieviele gewillt sind, an den gesteckten Zielen mitzuarbeiten.

Mit weniger erreicht man manchmal mehr!

Satzungen

Anlässlich des Jahresbotts 2008 wurden die vom Zunftrat ausgearbeiteten neuen Satzungen mit überwältigendem Mehr angenommen.

Diese Satzungen finden Sie hier (PDF-Version)

 

powered by MCT-INFORMATIK AG